Schwarzweißbild von etwa 1978. Zwei junge Leute an einem Tonbandgerät
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Die Anfänge 1972

Im Jahr 1972 gründete der Holzmindener Blindenvereins-Vorsitzende Hans-Dieter Seiler eine akustische Lokalzeitung. Jetzt mussten ihm nicht mehr seine Familienangehörigen aus der Zeitung vorlesen. Das machten für ihn und ein Dutzend anderer Blinder jetzt die  Mitglieder einer evangelischen Jugendgruppe. Der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Holzminden übernahm zunächst die Trägerschaft.

400 Ehrenamtliche

Binnen weniger Jahre erstreckte sich unsere Arbeit über den Raum Holzminden hinaus; der Kirchenkreis beschränkt sein Engagement seitdem auf die lokale Hörzeitung im Raum Holzminden. Die atz machte sich 1976 als Verein selbstständig.

Heute ist aus den kleinen Anfängen eine Organisation geworden, für die etwa 400 Menschen ehrenamtlich arbeiten - als Redakteure, Sprecherinnen, Tontechniker. Die meisten von ihnen sind Laien. Die atz bietet ihnen in Kursen und Konferenzen Gelegenheit, ihr "Handwerk" zu erlernen. In den Redaktionen arbeiten Schülerinnen und Pensionäre, Hausfrauen und Angestellte mit und geben jeder Höreitung eine eigene Gestalt. Anregungen aus dem Hörerkreis sind gefragt und werden gerne beachtet.

Von der Zeitung zum Hörmagazin

Grundlage für die Gestaltung der örtlichen Blindenzeitung ist der Lokalteil der Tagespresse. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die am jeweiligen Erscheinungsort wohnen, suchen aus der Zeitung jede Woche die wichtigsten Artikel aus, stellen sie zu einem ansprechenden Programm zusammen und lesen sie auf.

Auch die überregionalen Zeitschriften entstehen auf diese Weise: Gedruckte Texte aus verschiedenen Quellen werden - mit Genehmigung der Verlage - ausgewählt und für Blinde auf Tonträger gelesen.

Grundlagen der Vereinsarbeit

atz Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde e.V. ist eine Einrichtung der Blindenselbsthilfe. Vereinsziel: Die Blindeninformation mit akustischen Medien. Dieses Ziel verfolgt sie unabhängig von Parteiprogrammen und Konfessionen. Sie als gemeinnütziger Verein anerkannt und Mitglied im Deutschen Blinden- und Sebehindertenverband, im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband und in der Mediengemeinschaft für Blinde und Sehbehinderte (Medibus).

Vorstand und Mitgliedschaft

Im Vorstand der atz e.V. arbeiten blinde und sehende Menschen als ehrenamtliche Verantwortliche. Vorsitzender ist seit 2020 Siegfried Volkert, Dortmund, Stellvertreter ist Claus Meier, Rheine. Beide vertreten die atz rechtlich. Als Beisitzer unterstützt den Vorstand Hermann Dremel, der langjärige Leiter der atz. Der Vorstand wurde nach der Übersiedling von Holzminden nach Münster neu gewählt.

Ab 2015 waren Jörg Tomzig als Vorsitzender, Birgit Riester als Stellvertreterin und als Beisitzende Dr. Frohmut Friedebold (Berlin), Ingeborg Hennings-Von der Ohe (Uelzen/Suhlendorf) und Jürgen Höneke (Holzminden) im Vorstand aktiv.

Im April 2008 erlebte die atz einen Einschnitt in Ihrer Geschichte: Nach 32 Jahren kandidierte der Gründungsvorsitzende Hans-Dieter Seiler nicht wieder für ein Vorstandsamt. Er wurde mit dem Titel eines Ehrenvorsitzenden ausgezeichnet und begleitete weiterhin bis zu seinem Tod 2014 das Vereinsgeschehen mit großem Interesse. Sein Nachfolger, Dr. Detlef Friedebold, leitete den Verein bis zu seinem frühen Tod am 1.2.2013. Vorübergehend übernahm danach Lilo Mink (Kassel) den Vorsitz.

Um Hörer:in zu werden, muss man nicht Mitglied der atz sein. Fördernde Mitglieder zahlen einen Beitrag von mindestens 30 Euro im Jahr und bekommen dafür genauere Informationen über die Vereinsarbeit; sie haben aber kein Stimmrecht. Als ordentliches Mitglied wird auf Antrag aufgenommen, wer einen besonders engen Bezug zu unserer Arbeit hat, etwa durch praktische Mitarbeit.

Die Redaktionenkonferenz

Die Redaktionsgruppen aus freiwilligen (ehrenamtlichen) Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern laden alle zwei Jahre zu einem Seminar- und Erfahrungsaustausch-Wochenende ein. Dabei wählen sie sich auch einen Sprecher bzw. eine Sprecherin, die an den Vorstandssitzungen teilnehmen und so die Interessen der Redaktionen vertreten. Coronabedingt konnte das in den letzten zwei Jahren nicht stattfinden.

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