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Die Arbeit organisieren ganz nach Wunsch

Es klingt ja so einfach: Jede Woche (oder seltener) eine Reihe von Texten aufsprechen. Wie man das macht - da haben wir alle unsere eigenen Wege gefunden. Welche Unterschiede es gibt, merken wir, wenn wir einmal andere Hörzeitungen hören oder uns auf der Redaktionenkonferenz mit Kollegen aus anderen Gruppen unterhalten. Eine große Überraschung ist dabei immer wieder, wie unterschiedlich die Arbeit der einzelnen Redaktionen organisiert ist. Aus diesen Unterschieden kann man lernen...

Da sind zunächst die "Einzelkämpfer", die Woche um Woche allein arbeiten. Wer da nicht in der Lage ist, sich immer wieder selbst zu motivieren, könnte eines Tages den Spaß verlieren. Besser ist es, eine Vertretung zu haben, die nicht nur im Notfall einspringt, sondern immer wieder mal eine Ausgabe gestaltet - als Übung, aber auch zur Abwechslung für unser Publikum.

Auf jeden Fall empfiehlt es sich, eine fertige Ausgabe mit "zeitlosen" Artikeln vorzuhalten. Die kann man einsetzen, wenn einmal keine aktuelle Ausgabe erscheinen kann, im Urlaub oder bei Krankheit.

Im Regelfall werden die Hörzeitungen von Gruppen gestaltet. Die haben oft einen ständigen Leiter, der auch Ansprechpartner für die Hörer und die Vereinszentrale ist. Aber dennoch können alle im Team gleichberechtigt sein: Die Verantwortung für die einzelnen Ausgaben kann man "reihum" tragen.

Insbesondere in größeren Gruppen kann Arbeitsteilung sinnvoll sein: Organisation, Öffentlichkeitsarbeit, Textauswahl bzw. Redaktion, Sprechen und Technik: Da kann jeder das tun, was er am besten kann oder was ihm am meisten Spaß macht. Aber auch der Wechsel zwischen den Bereichen kann reizvoll sein.

In einigen Redaktionen arbeiten auch Teilgruppen oder Einzelpersonen im wöchentlichen Wechsel. Gibt es hier gemeinsame Standards, Absprachen über die Gestaltung, Regelungen zur Vermeidung von Wiederholungen und zur Herstellung von Kontinuität in der Berichterstattung?

Die Teams sollten soviel Gemeinsamkeit wie nötig herstellen, auch wenn man das vielleicht nicht übertreiben sollte: Gewisse Unterschiede in der Gestaltung können auch belebend sein, und die Hörenden verbinden mit den unterschiedlichen Stimmen auch verschiedene Schwerpunkte (manchmal sogar in der politischen "Farbe" des Programms...).

Alte und neue Aktive zusammenbringen

Immer wieder benötigen wir neue Mitarbeiter/innen in unserem Team. Weil aber Veränderung von den einen als anregend empfunden wird, von anderen aber als störend, kommt es dabei leicht zu Konflikten: Wollen wir, dass sie sich unserem eingefahrenen Stil unterordnen, oder sind wir offen für neue Anregungen? Daraus ergeben sich weitere Fragen:

Wie sagen wir dem/der Neuen, wenn zu viele Lesefehler oder eine undeutliche Aussprache das Verstehen erschweren? Vielleicht helfen konkrete Anregungen zur Verbesserung, vielleicht sollte man aber auch andere Aufgaben jenseits des Mikrofons vorschlagen - nicht jeder kann alles, das ist normal und gar nicht peinlich.

Umgekehrt: Wie können neue Helfer/innen den alten Hasen Verbessungsvorschläge machen, ohne dass diese das Gefühl bekommen, sie hätten jahrelang etwas falsch gemacht? Da braucht man viel Fingerspitzengefühl, wenn man überhaupt Veränderungen möglich machen will. Zwischen "das haben wir immer schon ..." und "... muss alles anders werden" gibt es sicher viele Abstufungen.

Wichtig ist: Der Spaß im Team darf nicht zu kurz kommen, und das ist nur dann der Fall, wenn die Leute menschlich zueinander passen. Wer sich nicht willkommen fühlt, wird wegbleiben. Im Beruf kann man sich die KollegInnen nicht aussuchen - beim Hobby schon. - Und das genau ist das "Geheimnis" für erfolgreiche Mitarbeiter-Werbung: Wir haben unseren Mitmenschen etwas Wertvolles anzubieten: Ein Hobby, das Spaß macht und sinnvoll ist.

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