blindenpressedienst
Der blinden-pressedienst informiert in Kurzform über spezielle Angebote für sehbhinderte und blinde Menschen: Reisen, Fortbildungen, Kulturveranstaltungen, Sport und vieles mehr. Er ist ursprünglich ein redaktioneller Service für Gestalter*innen von Hörzeitungen, um den hier bekanntgemachten Angeboten eine gewisse Verbreitung zu sichern. Aber schon seit langem können alle Interessierten ihn auch selbst als Newsletter abonnieren.
Der blip sagt Danke und Tschüss
Dieses ist die letzte Meldung des blinden-pressedienstes. Wir beenden diesen Newsletter und bedanken uns bei allen, die ihn in den vergangenen vier Jahrzehnten genutzt haben.
Als Leserin oder Leser haben Sie es selbst gemerkt: In letzter Zeit nutzen immer weniger Anbieter von Informationen für unsere Zielgruppe diesen Dienst zur Verbreitung ihrer Informationen. Die meisten setzen längst auf eigene Informationskanäle, die digitale Vernetzung bietet ja hinreichend Möglichkeiten, auch wenn mancher sich in der neuen Fülle kaum noch zurecht findet.
So gab es für die blip-Redaktion am Ende nicht mehr viel zu berichten, für eine regelmäßige Rubrik in Hörzeitungen (wofür der blip einst gegründet wurde) reichte es schon lange nicht mehr. Nun also verabschieden wir uns und bedanken uns zugleich bei allen, die unser Angebot genutzt haben - als Anbieter, als Redaktionen, als unsere Hörerinnen und Hörer, Leserinnen und Leser.
Mit allen guten Wünschen grüßen
das atz-Team und blip-Redakteur Hermann Dremel
Ein Forum von und für blinde Menschen
Tricks für den Alltag, neue Hilfsmittel, barrierefreie Freizeitaktivitäten: Die Erfahrungen blinder Menschen können sie jetzt besser miteinander teilen. Der Jugendclub des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes hat ein Internet-Forum eingerichtet, in dem die Nutzerinnen und Nutzer ihr Alltagswissen zur Verfügung stellen und diskutieren können. Lesen kann dort jede/r, zum Mitschreiben muss man sich anmelden; wie "jung" man ist, wird aber nicht erfragt. Die Internetadresse ist offsight.de.
Wissenschaft hören: Zwei Zeitschriften zur Auswahl
Wer sich für Details wissenschaftlicher Forschung interessiert, kann Hör-Versionen von zwei anerkannten Wissenschaftsmagazinen beziehen. Im "Spektrum der Wissenschaft" informieren renommierte Wissenschaftler aus ihren Fachgebieten - von der Biomedizin über Physik und Astronomie bis zur Archäologie. Das Hör-Abo, gestaltet von Manfred Fenner, gibt es (als Daisy-CD und online) bei atz Hörmedien, Telefon 05531/7153, E-Mail
Hörzeitungen auf dem Smartphone
Viele blinde Menschen nutzen ihr Smartphone, das mit integrierter Sprache und akustischer Benutzerführung einen barrierearmen Zugang zum Internet verspricht. Damit können sie auch ihre Hörzeitungen empfangen. Das ist bereits seit vielen Jahren über eine Benachrichtigung per E-Mail möglich. Wer lieber eine eigenständige "App" benutzen möchte, kann für die Hörzeitungen im Vertrieb von atz Hörmedien jetzt die Dolphin-Easy-Reader-App installieren, die sowohl für iPhones als auch für Android-Handys zur Verfügung steht. Nach Anmeldung beim Hersteller und Eingabe der von atz bereitgestellten Zugangsdaten findet man seine Hörzeitungen im Zeitschriftenregal und kann sie dort herunterladen und hören. Auch in Daisy-Playern mit Internetzugang funktioniert dieser Online-Zugang. Die bisherigen Vertriebswege (CD per Post oder Download mit E-Mail) bleiben natürlich erhalten. Informationen unter E-Mail
Berliner Kunstmuseum wird barrierefrei
Erstmalig in Deutschland ist die Dauerausstellung eines Kunstmuseums für blinde und sehbehinderte Menschen eigenständig zugänglich. Die Ausstellung „Kunst in Berlin 1880–1980“ in der Berlinischen Galerie steht mit Tastmodellen, Hörstationen und 300 Meter Bodenleitsystem behinderten und nicht behinderten Menschen offen. Tastbare Materialien wie Filz, Textil oder Holz vermitteln einen plastisch-stofflichen Eindruck von Gemälden. "Kunst zum Anfassen“ wird hier möglich. Zu einigen festen Terminen, aber für Gruppen auch auf Bestellung werden Tastführungen angeboten. Weitere Informationen im Internet unter www.berlinischegalerie.de, Telefon 030-78902-832 oder per Mail an
Die Sterne vom Himmel geholt ...
Eine sprechende Himmelsscheibe holt blinden Menschen in der Sternwarte St. Andreasberg im Harz die Sterne in greifbare Nähe. Die metergroße drehbare Scheibe stellt alle im Laufe eines Jahres mit bloßem Auge sichtbaren Sterne leuchtend und tastbar dar. Auf Knopfdruck werden Namen und weitere Informationen zu 170 Sternen aus 35 Sternbildern hörbar. Die Scheibe kann so eingestellt werden, dass der jeweils zu einem bestimmten Zeitpunkt sichtbare Bereich des Nachthimmels dargestellt wird. Mit diesem Geschenk des Projektentwicklungsvereins Andersicht e. V. kommt die Harzer Sternwarte ihrem Ziel näher, ein barrierefreier astronomischer Erlebnisort für alle zu sein. Weitere Informationen beim Vorsitzenden des Sternwartenvereins, Utz Schmidtko, Tel.: 0163 6141896, E-Mail:
Programmzeitungen zum Hören
Gibt es eine Fernsehzeitung für blinde Menschen? In Punktschrift gibt es sie leider nicht mehr, weshalb die Hörzeitungsanbieter immer häufiger nach Alternativen gefragt werden. Zwei Antworten: Alle zwei Wochen erscheint eine redaktionell aufbereitete und von Menschen gesprochene Daisy-CD mit dem Programm von 17 TV-Kanälen bei der Trierischen Tonpost (Bistum Trier), Tel.: 0651 / 7105-430, E-Mail:
Die Lutherbibel als Daisy-Hörbuch
Auf handliche drei CDs im Daisy-Format passt die ganze Lutherbibel: 80 Stunden sorgfältig strukturierte Aufsprache, begleitet vom vollständigen Text als Datei, bietet jetzt der Dachverband der evangelischen Blinden- und evangelischen Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) an. Damit wird die "große HörBibel" der Deutschen Bibelgesellschaft mit dem Text der revidierten Lutherbibel von 1984 im neuen technischen Format zugänglich. Bezug bei DeBeSS, Telefon 0561-72987161, E-Mail
Hörbuch: Vom inklusiv-respektvollen Umgang unter Menschen
Vorurteilsfreie Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung werden nur durch erweiterte Anstrengungen zur Bewusstseinsbildung alltäglich, wie sie die UN_Behindertenrechtskonvention ausdrücklich fordert. Prof. Kurt Jacobs hat sich als Hochschullehrer über Jahrzehnte der Rehabilitation von Menschen mit Behinderung gewidmet. Gemeinsam mit drei Co-Autoren gibt er jetzt in seinem Buch „Respektvolle Begegnungen“ viele beispielhafte Hinweise, wie der Umgang zwischen Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen und ihrer Umwelt frei von Verletzungen und Peinlichkeiten gestaltet werden kann. Das Buch ist auch als Daisy-Hörbuch für 10 Euro erhältlich bei atz Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde e.V. , Telefon 05531/7153, E-Mail